Dichter und Denker 1: Hölderlin.
Mit den Rädern durchs Neckartal nach Tübingen. Was für eine faszinierende alte Universitäts-stadt. Wir steigen hinab zum Neckarufer an die Anlegestelle der Stocherkähne. Direkt daneben der Hölderlinturm. Wir setzen uns in den lauschigen, schattigen Garten und spüren der Atmosphäre nach, die von diesem Ort ausgeht. In einem verwinkelten Fachwerkhäuschen eine Fachbuchhandlung für Lyrik. Fasziniert nehme ich Buch um Buch in die Hand und tauche in eine vergangene Welt ein, die ich als junger Erwachsener verlassen hatte. Sturm und Drang, Gedichte und Weltschmerz, Liebeswahn, Romantik und Traum. In dieser Woche möchte ich sie entführen in diese Welt, die eine ganz besondere ist. Und natürlich beginne ich mit Hölderlin, der 37jährig als psychisch krank geltend im Hölderlinturm in Tübingen seine letzten Lebensjahre verbrachte und auch dort starb.
Ein Zitat von Friedrich Hölderlin mag sie verführen, sich wieder einmal die Gedanken des großen deutschen Romantikers zuzuwenden:
„Was wäre das Leben ohne Hoffnung? Ein Funke, der aus der Kohle springt und verlischt.“
In der Fachbuchhandlung für Lyrik bin ich auf weitere alte Bekannte gestoßen: Erich Fried, Hilde Domin, Rose Ausländer und Mascha Kaleko – die werde ich ihnen in dieser Woche nä-herbringen. Es gibt so viele andere mehr – vielleicht stöbern Sie auch mal wieder in der faszi-nierenden Welt der Lyrik.