Die Krippe bleibt leer.
Eigentlich wollte ich eine Krippe aufstellen. Als ich sie einrichten wollte, kamen mir die Correctness – Beauftragtinnen dazwischen.
Denn die Krippe soll integrativ und weltlich sein. Sie enthält keine Tiere mehr, um dem Tierwohl Rechnung zu tragen.
Die Krippe enthält auch keine Maria mehr, weil Feministinnen sagen, dass das Bild einer Frau nicht ausgenutzt werden darf.
Der Zimmermann Josef ist auch nicht dabei, weil die Gewerkschaft das nicht zulässt.
Die Weisen sind nicht mehr enthalten, weil sie Einwanderer sein könnten und einer von ihnen schwarz ist (Rassendiskriminierung, Fremdenfeindlichkeit).
Es enthält auch keine Engel mehr, um Atheisten, Muslime und andere religiöse Überzeugungen nicht zu beleidigen.
Das Jesuskind wurde entfernt, weil es sein Geschlecht noch nicht bestimmt hat. Noch ist frag-lich, ob es ein Junge, ein Mädchen oder etwas anderes sein möchte.
Schließlich habe ich das Stroh entfernt, weil es eine Brandgefahr darstellt und nicht der euro-päischen Norm NF X 08-070 entspricht.
Übrig blieb nur eine Hütte aus recyceltem Holz, das aus Wäldern stammt, die die ISO-Umwelt-norm erfüllen. ISO 1432452425422.
Das nackte Ding würde ich gerne in den Kaminofen stecken. Aber das geht auch nicht, da trotz Entschwefelung Partikel von Feinstaub und C02 in die Atmosphäre entweichen könnten.
Ich habe auf dem Weihnachtsmarkt in Feldkirch eine Karte entdeckt. Und die nehme ich mir jetzt zu Herzen: Weihnachten fällt aus. Maria hat alles gestanden. Ich wünsche Ihnen eine fröhliche Silvesterfeier. Natürlich ohne Böller und so und mit veganem und alk-freiem Glühpunsch.