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  • Mahler Meint
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Maschendrahtzaun.

15.11.2023

Ich weiß nicht, wem das sächsische Wort „Moschndrohtzaun“ noch was sagt. Für mich ist es wieder ganz aktuell geworden. Ich nehme lieber das Sprichwort: „Es kann der Frömmste nicht im Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt“.

Wir haben mit Freunden ein Doppelhaus gebaut. In einer schwäbischen Kleinstadt. Wir haben es altersgerecht und hübsch gemacht. Und: Wir wollen unserer Leidenschaft weiter frönen und jeden Morgen eine Runde schwimmen.

Mit der Nachbarschaft haben wir von Anfang an einen guten Kontakt gesucht. Bei einer Partei ist das auf Anhieb gelungen. Wir verstehen uns prächtig und haben uns bei der Grenzbebauung der Technikhütte nicht behindert, sondern unterstützt.

Auf der anderen Seite gab es Probleme. Das hatte mit einem Zaun zu tun, zwar nicht aus Moschndroht, sondern aus massiven Brettern. Wir mussten ihn abbauen lassen, um den Garten schön anlegen zu lassen. Lange haben wir dann diskutiert, wie wir den Zaun wieder im Sinne unserer Nachbarn herstellen können. Wir haben Zeit, Geld und Hirnschmalz investiert. Alles schien gut zu sein, bis wir im Oktober vom Urlaub zurückkamen. Statt des fertiggestellten Zaunes fanden wir ein Briefchen vor, mit dem wir zum Gespräch einbestellt wurden.

Unsere Nachbarschaft hatte einen Geometer beauftragt, der das Gelände neu vermessen hat und feststellte, dass die Zu- Und Ablaufrohre zur Wärmepumpe auf der Garage 3 Zentimeter auf den Nachbargrundstücken stand.

Abreißen, Boden aufgraben, neu verlegen, Rabatten betonieren. 3 Handwerker, 2 Tage, plus Material.

Nun hofft der Fromme, im Frieden leben zu können, auch wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt. Einer unserer Poolbauer hat eine lange Erfahrung in Nachbarschaftsstreitigkeiten. Sein Schlichter Kommentar: „Neid.“