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  • Mahler Meint
  • Kommentar

Rasenmähereltern.

23.09.2024

Rasenmäher-Eltern trainieren ihren Kindern Versagensängste an – ohne es zu wollen. Eine Expertin erklärt, was sich hinter der Erziehungsmethode „Rasenmäher-Eltern“ verbirgt. Abschlepper-Eltern und Rasenmäher-Eltern haben eines gemeinsam: Sie wollen das Beste für ihr Kind. Doch genau das kann problematisch werden. „Nämlich dann, wenn Eltern wie ein Rasenmäher alle Hindernisse im Leben ihres Kindes umpflügen“, sagt die Psychologin und Pädagogin Jenny Grant Rankin. „Solche Rasenmäher-Eltern sind schädlich für ihre Kinder“, warnt sie. Der Begriff komme daher, dass Rasenmäher-Eltern (engl. lawnmower parents) „alles stehen und liegen lassen“ würden, sogar die Arbeit, um zu Hause vergessene Hausaufgaben zu holen und sie dem Kind schnell in die Schule zu bringen. Doch was ist daran so bedenklich?

„Wenn wir unsere Kinder erziehen, sollte unsere Aufgabe als Eltern darin bestehen, sie auf eine Zukunft ohne uns vorzubereiten.“ Eltern sollten ihrem Nachwuchs nur „Orientierung geben“, sagt Jenny Grant Rankin. „Kinder sollten lernen, mit Problemen umzugehen und selbständig Entscheidungen zu treffen, ohne dass sich ihre Eltern einmischen“. „Rasenmäher-Eltern können bei ihren Kindern Ängste auslösen“, sagt Rankin, denn sie würden nicht lernen, mit Niederlagen umzugehen und entwickeln deswegen als Erwachsene eher Depressionen oder Angststörungen. Rasenmäher-Eltern zu sein habe also „erhebliche Auswirkungen“, die lange anhielten, auch Jahrzehnte nachdem die Kinder schon aus dem Haus seien.

Es bewahrheitet sich immer wieder: Das Gegenteil von gut ist gemeint. Liebe Eltern, sucht euch eine andere Beschäftigung, damit Eure Kinder sich selbstständig entwickeln können.