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Trump und die Evangelikalen.

21.07.2025

82% der Evangelicals haben Donald Trump gewählt. Ungeachtet der Sittenlosigkeit eines Mannes, der dreimal verheiratet und 2 mal geschieden ist, Macho Sprüche ablässt wie „wenn man Macht hat, kann man mit Frauen alles machen“, trotz der Verhinderung der Akteneinsicht des Sexualstraftäters Epstein, der zu Trumps Freunden zählte, bevor er im Gefängnis starb – trotz Steuerbetrug in großem Ausmaß, Schweigegeldzahlungen an eine Pornodarstellerin – die konservativen Christen, überwiegend evangelische Freikirchler und Pfingstler, verehren, ja vergöttern Donald Trump. Manche konservative Christen sahen im Wahlkampf ein spirituelles Ringen gegen das Böse. Trump sei ein "nur einmal in 1.000 Jahren erscheinender Meteor", sagte der Fernsehprediger Lance Wallnau, der sich als Prophet sieht in diesem Kampf.

Warum nur sehen die moralisch angeblich so integren Christenmenschen dem Leader ihres Staates alles Fehlverhalten nach? Dafür gibt es im Wesentlichen 3 Gründe:

1. Sie predigen überwiegend das „prosparety Gospel“ – das Wohlstandsevangelium. Wer Gott liebt, der wird materiell gesegnet. Also ist der mächtige und erfolgreiche weiße Mann Trump – ja ein bisschen Rassismus ist auch oft dabei – der Prototyp des Gesegneten.

2. Trump ist gegen Abtreibung und das Selbstbestimmungsrecht der Frau. Ebenso ein Topthema der Evangelicals wie der Kampf für Mann und Frau und basta.

3. Viele Evangelikale in den USA sind zionistische Christen, die möchten, dass das Westjordanland wieder Samaria und Judäa heißt wie in biblischen Zeiten. Auch sie sehen Donald Trump als Kämpfer für die Idee, Israel wieder zu alter Größe und Macht zurückzuführen.

Neben den Evangelikalen haben 62% andere protestantische Christen und 58% Katholiken Trump gewählt. Zur Stärkung der konservativen Werte und zur Abwehr der queeren und sozialen Umtriebe in ihrem ach so sauberen Amerika.