Bridge over troubled Water.
Die Hits von Simon & Garfunkel „The Sound of Silence“, „Mrs. Robinson“ oder „Bridge Over Troubled Water“ sind legendär. Auch ihre wechselhafte Freundschaft. Kennengelernt in der Schule, eroberten sie die Charts, trennten sich erstmals 1970. Mehrfach schloss das Duo Frieden, gab Konzerte und entzweite sich erneut.
Die Gründe für die Dauer-Fehde sind vielschichtig. Doch der entscheidende Punkt war immer, dass beide auf den anderen eifersüchtig wegen dessen Können waren. Simon beneidete Garfunkel um dessen Stimme und die Aufmerksamkeit des Publikums. Umgekehrt hätte der gerne Simons Songwriter-Talent.
Als aber 1993 bei einem ihrer Comeback-Konzerte ein Kritiker einmal Simons Stimme lobte, flippte Garfunkel aus. Ihr damaliger Manager musste sich zwischen beiden aufbauen, damit sie nicht aufeinander losgehen. „Ich habe wirklich geglaubt, dass, wenn ein Messer auf dem Tisch gewesen wäre, einer von ihnen es benutzt hätte“, sagt dieser später.
2015 bezeichnete Garfunkel seinen einstigen Schulkumpel im „Telegraph“ sogar als „Idioten“. „Ich konnte Paul jetzt endlich sagen, wie schlecht ich mich wegen dieses Interviews fühle. Ich habe mich über sein Image lustig gemacht. Er antwortete: ,Ich hatte das Gefühl, du wolltest mir schaden.‘“
Nun sei der Streit endgültig beendet, sagt Garfunkel. „Ich bin froh, dass meine Seele jetzt Frie-den finden wird. Ich möchte meine Wut nicht mit ins Grab nehmen.“ Jetzt haben sie endlich die Brücke über das unruhige Wasser überquert – gemeinsam.
„Nach vielen Jahren der absoluten Funkstille saßen wir uns wieder gegenüber und ich brach in Tränen aus“, sagt Garfunkel. „Pauls Frau hat das Treffen eingefädelt. Wir haben geredet und gelacht und natürlich sind viele Tränen geflossen.“