Wunder gibt es immer wieder.
Auf die Sichtweise kommt es an. Ich bin der festen Überzeugung, dass uns jeden Tag sehr viele Wunder begegnen. Wir wissen nur nicht, wonach wir Ausschau halten sollen. Weil wir davon überzeugt sind, dass Wunder etwas Großes sein müssen. Und: die Informationen, die wir in uns hineinschaufeln, haben viel mehr mit Katastrophen als mit Wundern zu tun.
Wunder kommt vom mittelhochdeutschen Wuntar: 'Erstaunen verursachendes, ungewöhnli-ches Ereignis'.
Was ist beispielsweise mit dem freundlichen Lächeln, das Ihnen ein völlig fremder Mensch auf der Straße schenkt? Oder dem wunderschönen Sonnenuntergang oder Sonnenaufgang? Dem kleinen Stein, den Sie am Strand gefunden haben, und der wie ein Herz aussieht? Die ruhige Stelle im Park, die Sie ganz zufällig entdeckt haben und wo Sie einen entspannten Nachmittag verbracht haben? Der Anruf eines Freundes, den Sie lange nicht mehr gehört haben?
All diese Sachen erleben wir tagtäglich. Aber nehmen wir sie als ein „Erstaunen verursachen-des, ungewöhnliches Ereignis“ wahr?
Sind es unsere Gedanken, Vorstellungen und Überzeugungen, die hier verkehrt sind? Also un-sere Haltung zum Leben ganz allgemein? Auf der Überholspur sehen wir gleichgültig und manchmal naserümpfend über diese Art der Wunder hinweg.
Was würde passieren, wenn jeder Mensch damit beginnen würde, alle Wunder um sich herum wahrzunehmen? Nicht nur die Großen, sondern auch die kleinen und selbst die ganz kleinen?
Wir wären zufriedener, lebensfroher, zuversichtlicher, glücklicher. Und vor allen Dingen dankbarer. Das ist der Schlüssel zum Glück.