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  • Mahler Meint
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Die kleinen und die großen Sorgen.

13.11.2023

Wir laufen mit Christian, Bonita und Ilvy auf die Burgruine Hohenurach. "Weißt Du", sagt Chris-tian, "die Meldungen aus der Politik rauben mir unheimlich viel Energie. Darum beschäftige ich mich nicht so intensiv mit Ihnen. Wie machst Du das denn, Günter?"

Ich werde nachdenklich. Wie mache ich das eigentlich? Ein Leben lang Journalist und Friedens-aktivist, bei amnesty international meine politische Laufbahn begonnen und immer Dran ge-blieben ....

1. Ich versuche, die Nachrichten zu gewichten. Was nehme ich zur Kenntnis, was bewegt mich wirklich und – am wichtigsten – wo bin ich gefordert, etwas zu verändern?

2. Ich schaue mir die Themen genauer an. Und überlege dann, wo ich als Journalist, als Pfarrer, als Stiftungsrat in unserer eudim-Stiftung für soziale Gerechtigkeit zum Denken, zum Reden, zum Handeln aufgefordert bin.

3. Ich versuche, dagegen zu halten. Warum geht es mir trotz allem gut? Mir fallen viele Dinge ein:

* Mit meiner Familie bin ich glücklich.

* Ich habe viele Freundinnen und Freunde.

* Der VfB hat 2:1 gegen Dortmund gewonnen.

* Letzte Woche habe ich ein Geburtstagsgeschenk eingelöst: Zu viert haben wir zu Hause mit einem Sternekoch Fischküche gemacht und gegessen. Mit einem tollen Goldmuskateller aus Südtirol.

* Das Gemeindehaus, an dessen Bau ich in Reutlingen maßgeblich beteiligt war, wird im Dezember eingeweiht.

Beim Nachdenken fallen mir noch viele andere Gründe ein. Dankbarkeit ist Denkarbeit. Einfach nicht denkfaul werden, dann wird das schon. Das Leben ist schön.