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  • Mahler Meint
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Summertime und Sommermärchen

27.06.2024

So langsam wird es wieder mal Zeit. Zeit zum genießen, meine ich. Ich radle gerade seht viel über Felder, durch Wälder, in den Bergen und singe pausenlos vor mich hin: „Summertime, and livin is easy. Fish are jumping, and the Cotton is high. Your Daddy s rich and your Mama good looking …” oder what a wonderful word von Satchmo. Und das Sommermärchen, das richtig gut angefangen hat, egal wie weit wir kommen und wenn wir gegen die Spanier raus-fliegen, nachdem wir die Dänen geschlagen haben.

Wir machen public viuing und Österreich ist Gruppensieger vor Frankreich und Holland.

Klar, die Katastrophen schauen auch ständig vorbei. Der Krieg und die Hungersnot in Somalia macht mich fassungslos, 9 Millionen Menschen auf der Flucht, die Hälfte der Bevölkerung vom Hungertod bedroht. Heute beerdige ich eine gute Freundin. Auch das ist der Sommer 2024.

Aber ehrlich – darf mich sich nicht auch ausgelassen freuen mit einem Glas Limoncello Spritz in der Hand, ausgelassen sein, lachen, das Leben feiern? Darf man die zweite Spule im Kopf nicht auch mal abstellen?

Ich meine schon. Wer nicht genießt, wird ungenießbar. Ich will mich freuen. Auch wenn es manches gibt, was einem die Freude vermiesen will.

Das dennoch ist der alte biblische Begriff für trotzdem. Da steckt Trotz drin. Dem, was das Leben und die Freude bedroht, trotzig ein Glas entgegen halten. Wir müssen dem Bösen ins Gesicht lachen. Das ist eine Überlebensstrategie. Ich wünsche Ihnen einen märchenhaften Sommer. Ich melde mich morgen noch mal und dann geht’s mit dem Wohnwagen für drei Wochen in die Bretagne. Julia ist natürlich für sie da. Wir lassen niemand allein!