We need another Hero!
Es war ein bisschen viel in den letzten zwei Wochen. Lichtgestalt – Kaiser – Fußball Gott. Franz Beckenbauer ist geehrt worden als einer der größten deutschen Fußballer. Und ich frage mich, ob wir solche Helden brauchen. Die Antwort ist: ja. Wir brauchen sie – als Vorbilder.
Sportler eignen sich gut als Vorbilder. Weil sie in der Regel diszipliniert, fleißig, ehrgeizig und zielstrebig sind. Im besten Falle sind sie auch fair, Teamplayer, genial – und im allerbesten Fall auch noch bescheiden.
Franz Beckenbauer war einer, der sich nicht irgendwann in die Emirate verdrückt hat, um 100 Millionen im Jahr auf sein prallvolles Konto zu schaufeln. Der kein Unterwäsche-Modell mit Macho-Gehabe war. Gut, auf seine alten Fußballer-Tage hat er noch mal bei Cosmos New York den Botschafter für die deutschen Fußballer-Tugenden gegeben und mit Jürgen Klinsmann und David Beckham den Soccer-Boom in den Staaten befördert.
Man sagt das immer so pathetisch: Unsere Jugend braucht Vorbilder. Vorbilder sind solche, die auch mit Niederlagen umgehen können. Franz Beckenbauer hat das Sommermärchen in Deutschland 2006 inszeniert. Mit nicht ganz lauteren Mitteln – das wirft einen Schatten. Er musste mit dem Tod seines Sohnes Stephan fertigwerden, der im Alter von 47 Jahren an Krebs gestorben ist.
We need annother Hero. Franz Beckenbauer war so einer. Nahbar, bescheiden, Kumpel, hilfsbereit und dabei aufopferungsvoll für den Sport, den Verein, die Menschen. „Geht’s einfach raus und spielt Fußball“. Ok Franz. Machen wir. Damit Deutschland 2024 wieder ein Sommermärchen wird. We need annother Hero – es gibt nur ein Rudi Völler.